Ultimaker Original Mods

Ich bringe meinen mittlerweile 11-12 Jahre alten Ultimaker Original auf den aktuellen Stand der Technik.

Jeder kennts: Der aller erste 3D-Drucker wird nicht einfach entsorgt oder verkauft oder ausgeschlachtet. Man hängt an dem Baby und zum verbasteln ist der ja auch immer noch gut genug. Und um ehrlich zu sein: Mir tut der enorme Preisverfall auch ein bisschen weh.

Deshalb modde ich den Shit aus dem Teil! Also zurück zu den Wurzeln, macht ja auch Spaß. Zu Zeiten von RepRap und Co. hat man ja auch seinen ganz eigenen Drucker entwickelt. But why? Ich würd gerne bessere Qualität in weniger Zeit drucken und einfach, weil es spaß macht 🙂

Achtung: Dieser Beitrag ist teilweise noch WIP!

Inhalt

Elektronik Lüfter

Als ersten Mod habe ich den nervig lauten Radial-Lüfter unten am Board ausgetauscht. Dazu hab ich einfach zwei 12V Axial-Lüfter in Reihe geschaltet, damit diese ein 24V System bilden, um die 19V des Ultimaker-Boards zu vertragen. Dazu musste ich mir eine neue Abdeckung modellieren, die die beiden neuen Lüfter aufnimmt.

Jetzt hört man fast Garnichts mehr. Außer natürlich die lauten Motorgeräusche wegen der originalen A4988 Treiber.

Für die Lüfter habe ich zwei 12V 60x60x15 mm Lüfter genommen: <$>Lüfter auf Amazon</$>

Als inspiration für meine Halterung diente mir das Modell von NeatherBot auf Thingiverse:

https://www.thingiverse.com/thing:570165/

Leider reicht der Platz unter der Elektronik jezt nicht mehr ganz aus, so dass man den Ultimaker höherlegen muss, was mich zum nächsten Mod bringt.

Vibrationsfüße

Ich hab mit gängigen Gummipuffern aus dem Baumarkt und 3D-Druck teilen kleine Snap-On Vibrationsfüße gebaut. In der nächsten Iteration dürfen die den Drucker aber noch ein paar Millimeter höher legen.

Solche Füße gibt es natürlich auch bei Amazon: <$>Vibrationsfüße bei Amazon</$>

Kamera Halterung

Ich hab eine Raspi-Cam V3.0 am RaspberryPi auf dem ich früher Octoprint laufen hatte. Jetzt läuft darauf Klipper. Dazu mehr im nächsten Punkt. Jedenfalls ist das noch nicht die finale Lösung, aber wenn ein verbastelter Look dich nicht stört, kann sich diese Minimalhalterung gönnen!

Klipper

Klipper ist seit ein paar Jahren der neue heiße Scheiß in der FOSS (Free Open Source Software) 3D-Druck Szene! Und ich spiel endlich mit. Ich hab eine ausführliche Anleitung wie ihr eure 3D-Drucker Opas, wie meinen Ultimaker Original, auf Klipper umrüstet.

Und wer Zuhause HomeAssistant nutzt, hier gibt es dazu auch einen passenden Guide:

UltiController

Ich hab damals den UltiController nachgerüstet. Das ist ein LCD Display mit Rotary Encoder zur Navigation und einem SD Card Reader. Bevor es die gab musste man den Ultimaker per USB Kabel vom Laptop betreiben. Echt wahr!

Klipper unterstützt cooler weise auch die ganzen alten LCD Controller und man kann sich sein eigenes Menü zusammenbasteln. Dazu kommt auch noch ein Guide!

Beheiztes Druckbett

Der Ultimaker ist so alt, dass er noch vor beheizten Druckbetten auf den Markt gekommen ist. Das Druckbett war einfach eine 10mm dicke Acrylplatte, auf die aus Malerkrepp (Scotch Tape oder Blue Tape) das eigentliche Druckbett aufgeklebt wurde. Man hat dann auf dem Tape gedruckt und musste das nach fast jedem Print neu machen. Auch durfte das Tape nicht überlappen. Good Old Times 😀

Später gab es ein offizielles Upgrade Kit, da aber so viel gekostet hat, wie momentan ein ganzer Bambulab A1 Mini.

Heute sind beheizte Druckbetten ein alter Hut. Für meinen HotBed-Mod habe ich auch einen eigenen Artikel geschrieben:

Auto Bed Leveling (ABL)

An sich auch ein alter Hut, aber hier hat sich in jüngster Zeit nocheinmal gut was getan. Auto Bed Leveling Sensoren oder ABL Probes sind in verschiedenen Konfigurationen schon länger auf dem Markt. Es gibt verschiedene Kontaktlose Konzepte aber auch welche mit mechanischen Tastern. Relativ Jung sind Wirbelstromsensoren, die allerdings nur mit Federstahldruckbetten funktionieren. Diese erlauben ein abscannen des Druckbettes ohne an definierten Messpunkten halten zu müssen. Ich habe mir so einen Eddy-Current Sensor gekauft und bin sehr begeistert davon. Hier der Beitrag dazu:

Stepper Treiber Upgrade

Ich habe dann auch noch die Stepper Treiber von den originalen A4988 auf TMC2208 getauscht. Das eliminiert diese typischen Elektromotor-Sounds. Nun druckt mein Ultimaker (fast) Flüsterleise. Mit den alten Treibern hatte ich außerdem sogar schon Schrittverluste. Mehr dazu und worauf man achten muss, lest ihr hier:

Feeder Upgrades

Als dann alles wirklich schön leise war, ist mir das erstemal aufgefallen, wie laut der Feeder ist, besonders wenn er oft zwischen Vorschub und Retraction wechselt. Ich dachte, das liegt daran, dass mein Holzgetriebe schon so ausgenudelt ist, und hab daher mal ein 3D-gedrucktes von Thingiverse eingebaut. Das hat eine Schwalbenschwanz-Verzahnung und soll so konstanten Kontakt der zähne gewährleisten. Tut es zwar nicht, hat auch nichts am Lärm geändert. Das Gehäuse ist hier auch eher das Problem. Die Holzkiste ist ein 1A Resonanzkörper. Wenn ich den Feeder in die Hand nehme, hört man fast nix mehr.

Hier ist also noch Verbesserungsbedarf. Ich bin ein bischen hin und her gerissen. Einerseits mag ich den originalen Look ganz gerne, andererseits würd ich hier auch einfach auf kleinere Feeder mit besserer Mechanik wechseln. Leider hab ich noch keinen Zukauf-Feeder für 2,85er Filament gefunden. Daher wird es wohl ein Hack aus dem Thingiverse.

Magnetleiste

GameChanger: Eine Magnetleiste für das Zubehör, was sonst immer rumfliegt. Am Ultimaker super einfach nachzurüsten. Dranhalten, bohren, festschrauben. Done!

KlipperScreen

Ihr seht im Bild hier drüber ja auch schon das Tablet. Darauf wird KlipperScreen angezeigt und ist natürlich etwas cooler als das alte LCD. Ich muss dafür noch eine Halterung entwickeln. Ich hab hier was mit Magsafe im Kopf. Stay Tuned! Dazu gibt es aber auch schonmal einen eigenen Guide, wie man KlipperScreen auf ein altes Android-Gerät bekommt. Spoiler Alert: Funktioniert auch mit einem alten Smartphone.

Printhead

Hier bin ich noch nicht ganz sicher ob ich das Projekt auch wirklich umsetze, ich hab aber schon ein ganz gutes CAD Konzept. Ich möchte einen besseren Druckkopf einbauen, bei dem die beiden Nozzles schöner in Z einstellbar sind. Vll warte ich damit, bis ich mein altes 2.85er Filament verbraucht hab und rüste dann auf 1.75mm Filament um.

Die HotEnds werden dabei mit einem Quick-Release System an einer in kleinen Linearführung befestigt, die mit einer Stellschraube höhenverstellbar ist. So kann man beide HotEnds unabhängig voneinander feinjustieren und schnell mal die Düse wechseln. Außerdem gibt es einen Lüfter für die Kühlung der Thermalbarriere und zwei Lüfter für die Teilekühlung. Der BD-Sensor findet auch Platz. Hier fehtl nur noch die Ausdetaillierung.

That`s it! Happy Printing!

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